Das Navigationsgerät, der Spurhalteassistent oder der Knopf, der den Kofferraum automatisch öffnet bzw. schließt sind Funktionen, die jeder kennt. Doch dein Auto enthält auch Features, die viele nicht kennen. Dazu zählen einerseits Funktionen, die von den Autoherstellern planmäßig eingebaut wurden – vielen Fahrer:innen aber nicht bekannt sind. Und andererseits Funktionen, die findige Autofahrer:innen selbst entdeckt haben und die von den Herstellern so wahrscheinlich gar nicht vorgesehen waren. In diesem Artikel stellen wir euch acht spannende Features vor, von denen Ihr nicht wusstet, dass euer Auto sie hat!
1. Der Flaschenöffner
Getränkehalter im Auto? Klar, kennt jeder. Doch wie sieht es eigentlich mit Flaschenöffnern aus? Auch die werden serienmäßig in Autos verbaut – ohne dass die meisten Fahrer es wissen. Denn die Metallschnallen der Anschnallgurte lassen sich perfekt als Flaschenöffner nutzen. Einfach die Schnalle wie bei einem regulären Flaschenöffner an den Kronkorken ansetzen und mit einer leichten Bewegung nach oben den Korken lösen. Tipp: Falls der Korken nicht in die Öffnung der Schnalle passt – einfach die Schnalle horizontal drehen und so nutzen. Und falls du in einem der wenigen Automodelle sitzt, wo der Korken auch dann noch nicht in die Schnalle passt, kannst du einen anderen Trick anwenden: Umgreife den Flaschenhals mit der Faust und schiebe die Kante der Schnalle zwischen Faust und Kronkorken, so dass sie dort eng ansitzt. Drücke dann die Schnalle mit einer ruckartigen Bewegung nach unten – so katapultierst Du den Korken weg von der Flasche.
Noch ein Hinweis an alle diejenigen, die jetzt denken, im Auto versteckt sich das gesamte Equipment einer Bar: Der Autoschlüssel kann nicht als Korkenzieher verwendet werden!
2. Der Kühlschrank
Jetzt kennt ihr also den Flaschenöffner in Eurem Auto – aber was soll der bringen, wenn Ihr gar keine gekühlten Getränke greifbar habt? Dafür wäre ein Kühlschrank praktisch. Im Auto unmöglich, denkt ihr? Falsch gedacht. Denn auch dafür bieten die meisten Autos eine Möglichkeit! Das funktioniert so: In vielen Handschuhfächern befindet sich ein kleines Rädchen mit dem Symbol für das Gebläse. Wenn du an dem Rädchen drehst und so das Gebläse einschaltest, kann kalte Luft in das Handschuhfach geleitet werden und Getränke sowie andere Lebensmittel dort gekühlt werden.
3. Die lauwarme Herdplatte
Die Fahrer:innen von Lieferservices haben meist gut isolierte Transportboxen auf ihren Fahrrädern, Mopeds oder in ihren Autos. Diese sorgen dafür, dass das Essen beim Transport warm bleibt. Aber was, wenn du Dir Essen nicht liefern lässt, sondern zum Beispiel auf dem Nachhauseweg von der Arbeit bei Deinem Lieblingsrestaurant abholst? Und wenn du dann auf den letzten Metern in einen Stau gerätst? Die gute Nachricht: Du brauchst keine isolierte Transportbox, um dein Essen warmzuhalten – denn du hast eine Sitzheizung, auf die du deine Speisen legen kannst. Pro-Tipp: Lege zwischen den Sitz und dein Gericht etwas Papier. Das ist dünn genug, um die Wärme weiterzuleiten und verhindert gleichzeitig, dass austretende Soße o.ä. deinen Sitz verdreckt.
4. Die Anfahrhilfe bei Schnee und Eis
Wer im Winter mit seinem Auto auf vereister oder zugeschneiter Fläche stecken bleibt, ist oft erst einmal hilflos. Dabei befinden sich die rettenden Werkzeuge bereits im Fahrzeug: Die Fußmatten aus deinem Pkw. Lege diese einfach an die Räder der Antriebsachse und versuche dabei, die Matten etwas unter die Reifen zu schieben. So rutschen die Fußmatten beim Anfahren nicht weg und verhelfen Deinem Reifen zu mehr Grip. Du wirst sehen: Dein Auto nimmt wieder Fahrt auf und kann so zurück auf sicheren Untergrund steuern.
5. Der Hinweisgeber für die richtige Tankdeckelseite
Beim eigenen Pkw kann man sich schnell merken, auf welcher Seite sich der Tankdeckel befindet. Aber wie sieht es aus, wenn man immer wieder Mietwagen nutzt? Hier kommt man schnell durcheinander und an der Tankstelle in die Bredouille: Auf welcher Seite war der Tankdeckel nochmal? Dabei kann es so einfach sein: Denn neben der Tankanzeige findet sich ein kleiner Pfeil, der anzeigt, auf welcher Seite sich der Deckel befindet. Der ist so klein, dass du ihn leicht übersiehst – ab jetzt aber hoffentlich nicht mehr!
6. Die Rettung, wenn der Tankdeckel klemmt
Ein weiterer wichtiger, aber vielen unbekannter Tipp, der sich auf den Tankdeckel bezieht ist folgender: Wenn der Tankdeckel klemmt und sich partout nicht öffnen lassen will, gibt es eine einfache Möglichkeit zur Notentriegelung. Diese lässt sich bei den meisten PKWs hinter der Verkleidung im Kofferraum finden. Manchmal ist in der Verkleidung sogar eine Stelle zu sehen, auf der ein Deckel sitzt, so dass man mit noch weniger Mühe an den dahinterliegenden, rettenden Zugmechanismus kommt. Für die Zukunft gilt also: Keine Panik, wenn der Tankdeckel klemmt – die Lösung versteckt sich im Kofferraum!
7. Der Reichweiten-Turbo für den Autoschlüssel
Der Reichweiten-Turbo für den Autoschlüssel ist genau genommen kein Feature, das sich in deinem Auto findet – sondern bei dir selbst! Wenn du einen Funkschlüssel besitzt und versuchst, dein Auto aus großer Entfernung abzuschließen, wirst du bemerkt haben, dass dies nicht immer funktioniert. Stehst du zu weit entfernt von deinem Auto, reagiert es nicht. Doch es gibt einen einfachen Trick, mit dem du die Reichweite deines Autoschlüssels optimieren kannst: Halte den Schlüssel einfach gegen deinen Kopf, während du ihn betätigst – und es wird auch bei größerer Entfernung funktionieren. Der Grund: Dein Körper wirkt als Antenne und verstärkt das Funksignal.
Das glaubst du nicht? Dann schau dir dieses Video von GodLikeNews an:
8. Die praktische Handyhalterung
Wer in seinem Auto kein Navigationsgerät integriert hat, der greift häufig auf das eigene Smartphone zurück. Doch was, wenn man keine Handyhalterung installiert hat? Dann wird der Blick auf das Handy während der Fahrt häufig schwierig: Hat man einmal eine gute Lage für das Handy gefunden, ist es in der nächsten Kurve wahrscheinlich schon wieder verrutscht. So muss schnell wieder ein neuer Ort gefunden werden, an dem das Handy nicht nur einigermaßen sicher steht bzw. liegt, sondern wo auch das Display gut erkennbar ist. Das ist nicht nur nervig, sondern im hektischen Straßenverkehr auch gefährlich. Die Lösung: Eine Handyhalterung, die sich mit wenigen Handgriffen installieren lässt.
Auch für dieses Feature hat dein Autohersteller schon alle Voraussetzungen geschaffen – das Einzige, was du noch brauchst, ist ein Gummiband. Und so funktioniert die Installation: Führe das Gummi durch einen Spalt in die Lüftung ein. Wenn die Hälfte des Gummibandes eingeführt ist, hältst du dieses fest und nimmst einen länglichen Gegenstand wie zum Beispiel einen Stift in die andere Hand. Führe diesen Gegenstand in den darüber- oder darunterliegenden Spalt ein und ziehe damit den nicht-sichtbaren Teil des Gummibandes heraus. Nun kannst du dein Handy durch die beiden Schlaufen des Gummibandes ziehen. Und siehe da: Es ist befestigt und wird auch in der nächsten Kurve nicht verrutschen.
Fazit
Du siehst: Es gibt jede Menge praktische Features in deinem Auto, von denen du vielleicht noch gar nichts wusstest. Natürlich gibt es aber auch weniger spektakuläre Hacks, die viele von euch nutzen oder sich sogar selbst ausgedacht haben: Von Haargummis, die über die Handbremse gezogen werden, um stets griffbereit zu sein bis zur Nutzung der Lederverkleidung der Kupplung, um in deren Kuhlen Münzen für den Einkaufswagen aufzubewahren.
In diesem Sinne: Keep hacking!