
Das Wichtigste zusammengefasst:
- Mit Carsharing kannst du bares Geld sparen und bist flexibel mobil.
- Beim Carsharing gibt es keine Fixkosten wie Versicherung und Steuern.
- Es stehen verschiedene Anbieter und Modelle zur Auswahl.
Was bedeutet Car-Sharing?
Car-Sharing bedeutet, dass du ein Auto nicht besitzt, sondern nur dann nutzt, wenn du es wirklich brauchst.
Es gibt verschiedene Modelle:
- Free-floating:
Beim free-floating stehen die Car-Sharing Autos direkt auf der Straße. Meistens zwischen irgendwelchen privaten Autos geparkt, je nachdem wo es der letzte Mietende abgestellt hat.

- Stationsbasiert:
Hier steht das Auto an einer bestimmten Station, an der du es abholen und auch wieder hinbringen musst. Vorteil: Eine Buchung eines stationsbasierten Carsharing-Autos kannst du online bereits mehrere Wochen im Voraus vornehmen. Nachteil: Du musst vorab entscheiden, wie lange du das Autos fahren möchtest.
Die bekanntesten Anbieter in Deutschland sind MILES und Free2move Deutschland GmbH.
Welche Voraussetzungen gibt es beim Carsharing?
Um ein Carsharing-Auto zu mieten, musst du:
- mindestens 18 Jahre alt sein und
- seit mindestens einem Jahr einen gültigen Führerschein besitzen (Klasse B).
Außerdem benötigst du ein Smartphone, eine gültige E-Mailadresse und die App deines gewählten Anbieters. Für die Zahlung werden grundsätzlich die gängigsten Zahlungsmittel akzeptiert, wie z.B. Kreditkarte, Apple Pay, PayPal etc.

Wie funktioniert das Mieten bei Carsharing?
- Bei allen Anbietern kannst du (d)ein Auto über die App des Anbieters finden.
- Meistens kannst du es sogar vorab für ein paar Minuten reservieren.
- Zum Entriegeln des Fahrzeugs gibst du die PIN ein, die dir in der App zur Verfügung gestellt wird. Für die meisten der Autos benötigst du keinen Schlüssel. Bei Autos mit Schlüssel, findest du ihn oftmals im Handschuhfach.
- Am Ziel angekommen, beendest du die Fahrt in der App. Bitte achte beim Parken auch immer auf die gültigen Regeln der Straßenverkehrsordnung. In vielen Städten gibt es mittlerweile auch viele Parkplätze, extra für Carsharing-Fahrzeuge.
Achtung: schaue vorher nach, ob dein Ziel auch in dem Geschäftsgebiet des Anbieters liegt. Wenn nicht, kannst du es dort zwar abstellen aber den Mietvorgang nicht beenden.

Was kostet Carsharing?
Die Kosten für Carsharing können je nach Anbieter, Fahrzeugmodell, Nutzungsdauer und weiteren Faktoren stark variieren. Es gibt kein pauschales Preismodell, da jeder Anbieter seine eigenen Tarife festlegt.
Grundsätzlich setzen sich die Kosten für Carsharing folgendermaßen zusammen:
- Minutentarif: Die häufigste Abrechnungsweise ist die minutengenaue Berechnung. Hier zahlst du für jede Minute, in der du das Fahrzeug nutzt.
- Kilometerpreis: Zusätzlich zum Minutentarif kann ein Preis pro gefahrenen Kilometer anfallen.
- Tagespauschale: Für längere Nutzungen bieten einige Anbieter Tagespauschalen an.
- Unlock-Fee: Manche Anbieter berechnen eine einmalige Gebühr pro Fahrt zum Entsperren des Fahrzeugs.
Außerdem unterscheiden sich die Kosten auch im Fahrzeugtyp. So kostet ein Kleinwagen weniger als ein SUV oder ein Transporter. Manchmal unterscheiden sich die Preise auch nach Stadt Region. Außerdem können Zusatzleistungen wie Kindersitz oder Navi mit Aufpreis verbunden sein.
Tipp:
Um den für dich günstigsten Anbieter zu finden, solltest du die Tarife verschiedener Anbieter vergleichen. Achte dabei nicht nur auf den Preis pro Minute, sondern auch auf die enthaltenen Leistungen und die Mindestmietdauer.
Was passiert, wenn man den Schlüssel verliert?
Verlierst du den Schlüssel, informiere umgehend den Anbieter. Der klärt mit dir die weiteren Schritte. In der Regel fallen zusätzliche Kosten an.
Was muss man tun, wenn man einen Unfall hat?
Auch bei einem Unfall informiere die Polizei und trete direkt mit dem Anbieter in Kontakt. Der geht mit dir telefonisch die weiteren Schritte durch und kümmert sich mit dir um die weitere Abwicklung.
In der Regel bist du als Nutzer für den Schaden haftbar. Allerdings sind die meisten Car-Sharing-Verträge mit einer Vollkaskoversicherung abgeschlossen, die die Kosten übernimmt, wenn du nicht grob fahrlässig warst. Eine Selbstbeteiligung ist aber grundsätzlich zu leisten.
Informiere dich vor der Fahrt immer genau über die Details im Falle eines Unfalls und über die Höhe der Selbstbeteiligung. Diese Informationen findest du bei allen Anbietern unter den „FAQ“ (Häufig gestellte Fragen).

Was passiert, wenn man einen Strafzettel bekommt?
Strafzettel, die während der Nutzung eines Car-Sharing-Autos ausgestellt werden, gehen in der Regel zu deinen Lasten.
Was ist der Unterschied zwischen Carsharing und einem Mietwagen?
Ähnlich, aber nicht ganz dasselbe. Hier die größten Unterschiede auf einem Blick:
- Mietdauer: Einen Mietwagen mietest du für mindestens einen Tag. Beim Carsharing bist du zeitlich flexibel.
- Fahrzeugmodell: Vorteil bei einem Mietwagen, du kannst dir bei der Reservierung aussuchen, welches Fahrzeugmodell du gerne haben möchtest. Beim Carsharing kannst du letztendlich nur das Modell nehmen, welches gerade zur Verfügung steht bzw. in deiner Nähe parkt.
- Fahrstrecke: Hast du vor eine längere Fahrt zu unternehmen, dann solltest du die vorab die Preise vergleichen. Gerade bei langen Strecken ist ein Mietwagen insgesamt oft günstiger als ein Carsharing-Fahrzeug.
- Planungssicherheit: Angenommen du fährst geschäftlich mit dem Zug in eine andere Stadt und bist dort auf ein Auto angewiesen. Dann solltest du dir ein Mietauto ausleihen. So bist du auf der sicheren Seite, dass du auch ein Auto hast und bist nicht darauf angewiesen, ob ein Carsharing-Fahrzeug irgendwo steht.
- Tanken: Im Gegensatz zum Mietwagen musst du ein Carsharing-Fahrzeug nur dann tanken, wenn der Tank leer ist bzw. wenn die Tankanzeige unter 1/3 fällt. Die Kosten hierfür übernimmt übrigens der Anbieter des Fahrzeugs. Einen Mietwagen musst du grundsätzlich vollgetankt auf eigenen Kosten zurückgeben. Übrigens: Nicht nur, dass der Anbieter in den meisten Fällen die Kosten übernimmt, du bekommst sogar noch Geld dafür. So zahlt z.B. SHARE NOW 5,00 €, wenn du das Auto mit weniger als 40% Kraftstoff betankst. Genaueres findest du hier: SHARE NOW Guthaben

- Laden: Wie beim Tanken musst du auch beim Carsharing-Elektrofahrzeug nicht zwingend nach jeder Fahrt laden. Laden solltest du, wenn der Batteriestand bei unter 30 % liegt. Liegt er unter 15% kannst du bei manchen Anbietern sogar die Miete nicht beenden. Auch hier übernimmt der Anbieter die Kosten des Ladens. Übrigens: Nicht nur, dass der Anbieter in den meisten Fällen die Kosten übernimmt, du bekommst sogar noch Geld dafür. So zahlt z.B. MILES 10,00 €, wenn du das Auto bei einem Batteriezustand von unter 30% lädst. Genaueres findest du hier: MILES Ladebonus
- Sonstiges: Vorteil bei einem Mietwagen, du erhältst immer ein einwandfreies und sauberes Auto. Beim Carsharing kommt es darauf an, wie es vom Vormieter:in hinterlassen wurde.Ein weiterer Nachteil beim Carsharing: Kindersitze sind nicht immer vorhanden und oftmals haben die Fahrzeuge nur das vorgeschriebene Minimum an Ausstattung.
Fazit
Letztendlich entscheiden deine Bedürfnisse, welche Variante zu dir passt:
Car-Sharing bietet eine flexible und kostengünstige Alternative zum eigenen Auto. Wenn du nur gelegentlich ein Auto benötigst oder nur für kurze Fahrten, ist Car-Sharing eine Überlegung wert. Bevor du dich für einen Anbieter entscheidest, vergleiche die verschiedenen Angebote und informiere dich über die genauen Bedingungen.
Benötigst du ein Auto allerdings für längere Fahrten oder für eine längere Zeit, dann ist ein Mietwagen die bessere Wahl.