Luftfilter regelmäßig wechseln
Der Motor ist das Herzstück eines jeden Fahrzeugs. Für den Verbrennungsprozess saugt der Motor Luft an. Und je höher der Hubraum, desto mehr Luft zieht der Motor. Dies können schon mal bis zu 500 m³ pro Stunde sein. Die Luftfilter sind dafür da, diese Luft zu reinigen.
Aber nicht nur dass, ein sauberer und intakter Filter trägt auch dazu bei, den Kraftstoffverbrauch zu verringern, da damit eine optimale Kraftstoffverbrennung gewährleistet ist.
Im Normalfall reicht es, wenn der Luftfilter bei der normalen Inspektion getauscht wird. Bewegst du dein Fahrzeug allerdings die meiste Zeit in der Stadt, empfiehlt es sich, den Filter eher tauschen zu lassen.
Gleiches gilt übrigens auch für das Motoröl.
Reifendruck überprüfen
Solltest du kein Reifendruckkontrollsystem im Auto haben, empfehlen wir alle zwei Wochen den Reifendruck bei deinem Auto zu überprüfen. Denn Reifen mit zu wenig Luft verbrauchen aufgrund des Rollwiderstands mehr Kraftstoff. Da reichen schon wenige Zehntel bar. Bei manchen Herstellern gibt es mittlerweile auch sogenannte Eco-Luftdruckangaben, welcher der Spritsparsamte ist.
Die Angaben über den richtigen Reifendruck für dein Auto findest du nicht nur in der Bedienungsanleitung, sondern auch in deinem Auto selbst. Je nach Fahrzeugmarke findest du die Aufkleber mit den Hinweisen:
- an der Innenseite der B-Säule bei offener Fahrertür,
- im Handschuhfach oder
- auf der Innenseite des Tankdeckels.
Eine Erhöhung des Reifendrucks um 0,2 bar – und nicht mehr !!! - erhöht übrigens das Einsparpotenzial, ohne die Sicherheit zu beeinflussen.
Motor aus bei Verbrennern
Bist du aufgrund der Verkehrslage mal gezwungen länger zu stehen, empfiehlt es sich, den Motor abzuschalten. Denn auch im stehenden Zustand verbraucht der Motor Kraftstoff. Laut ADAC rund 0,5 bis 1 Liter pro Stunde. Fahrzeuge mit einer Start-Stopp-Automatik schalten sich „automatisch“ ab, sobald das Fahrzeug steht. Rund 15 Prozent können so auf einer Kurzstrecke eingespart werden.
Zur Info am Rande:
An geschlossenen Bahnübergängen ist das Abschalten des Motors übrigens Pflicht.
Richtig schalten und optimiert fahren
Handschalter
Für alle Handschalter gilt: zügig beschleunigen und rechtzeitig hochschalten! Das heißt, bei einer niedrigen Drehzahl behältst du den Gang bei. Sobald der Motor anfängt zu ruckeln oder zu brummen, schaltest du zurück.
Beim Hochschalten hilft dir der Drehzahlmesser. Schalte bei einer Drehzahl von rund 2.000 bis 2.500 Umdrehungen einen Gang höher. Beim runterschalten ist der Drehzahlmesser nur bedingt hilfreich. Bei normaler Fahrt solltest du bei rund 1.500 Umdrehungen runterschalten. Musst du allerdings fest bremsen ist deine Geschwindigkeit ausschlaggebend, in welchen Gang du runterschalten musst. Die meisten Fahrzeuge zeigen dir aber mittlerweile an, wann du in welchen Gang schalten sollst.
Automatikgetriebe
Hast du ein Auto mit einem Automatikgetriebe kannst du zwischen verschiedenen Programmen wählen. Um Kraftstoffsparend zu fahren, wähle das ECO-Schaltprogramm. Der Zweck des Eco-Modus besteht nämlich darin, den Kraftstoffverbrauch zu optimieren und die Effizienz des Fahrzeugs zu verbessern. Unter anderem schaltet der Motor früher hoch, später runter und reguliert elektronische Einrichtungen wie Klimaanlage und Heizung. Auch Elektrofahrzeuge verfügen über einen Eco-Modus, der bei Verwendung den Stromverbrauch entsprechend reduziert.
Tempomat
Verfügt dein Auto über einen Tempomaten, solltest du diesen vor allem bei längeren Stecken nutzen. Dieser sorgt für eine konstante Geschwindigkeit und hilft dir Sprit zu sparen. So ermittelte der Fahrzeughersteller VOLVO in einer Langzeitstudie mit 18.000 Fahrern, dass der adaptive Tempomat im Gegensatz zu menschlichen Fahrern 5 bis 7 Prozent weniger Sprit verbraucht hat.
Geschwindigkeit reduzieren
Einfach mal runter vom Gas: 110 statt 130 km/h reduziert den Verbrauch um etwa 25 Prozent.
Bei Elektroautos erhöht sich die Reichweite um rund 40 Prozent.
Kurzstrecken vermeiden
Fährst du einen Verbrenner, nimm für kürzere Strecken doch einfach mal ein Fahrrad, nutze die öffentlichen Verkehrsmittel oder gehe zu Fuß. Ein kalter Motor verbraucht nämlich am meisten Sprit. Tatsächlich benötigt ein Motor rund 10 Kilometer, um die richtige Betriebstemperatur zu erreichen.
Bist du im Besitz eines Elektroautos musst du dir über die Kurzstrecke keine Gedanken machen, da ein Elektromotor keine Schmiermittel braucht, die eine bestimmte Betriebstemperatur benötigen.
Solange du die Strecke mit der elektrischen Reichweite zurücklegen kannst, sind auch Voll- oder Plug-in-Hybride für Kurzstrecken gut geeignet.
Spritspartraining
Neben dem ADAC bieten auch viele Fahrschulen und Autohersteller selbst sogenannte Spritspartrainings an. Bei dem Training bekommst du theoretische und praktische Hinweise und Tipps direkt während einer Fahrt und einem anschließendem Analysegespräch. Laut dem ADAC spart bewusstes Fahren bis zu 30 % Sprit. Die Kosten für ein solches Training liegen bei rund 100 bis 150 Euro.
Stromverbraucher sinnvoll einsetzen
Grundsätzlich verbrauchen alle elektronischen Geräte und Einrichtungen wie Radio, Beleuchtung etc. Energie und haben Einfluss auf den Kraftstoff- und Stromverbrauch. Es gibt aber ein paar Annehmlichkeiten, die bewusst eingesetzt werden sollten.
Klimaanlage
Wie alle elektrischen Einrichtungen benötigt auch die Klimaanlage Energie, welche sie aus dem Motor zieht. Ergo, je höher und länger die Klimaanlage läuft, desto mehr Leistung muss der Motor für sie aufbringen. Daher empfiehlt es sich die Klimaanlage, wenn sie eingeschaltet wird, immer im Auto-Modus laufen zu lassen. Dieser reguliert die Klimaanlage automatisch, sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Die Nutzung der Klimaanlage kann einen Mehrverbrauch von 0,3 bis 0,5 Liter auf 100 km nach sich ziehen.
Das gleiche gilt auch für Elektro- oder Hybridfahrzeuge. Die zusätzliche Energiebelastung erhöht automatisch den Stromverbrauch.
Standheizung
Besonders im Winter sind Standheizungen sehr beliebt. Ist ja auch schön, wenn das Auto beim Einsteigen bereits warm ist und man sich vielleicht sogar das Kratzen sparen kann. Je nach Modell steigert eine Standheizung aber auch den Kraftstoffverbrauch.
Variante 1 - Luftheizung:
Standheizungen, die nur die Luft im Fahrzeug erwärmen, ziehen ihre benötigte Energie entweder aus einer eigenen Batterie oder aus der Autobatterie. Es gibt aber auch hier Modelle, die die Energie direkt aus dem Tank ziehen und somit den Verbrauch steigern.
Variante 2 - Wasserheizung:
Standheizungen, die das Kühlwasser erwärmen, ziehen ihre Energie entweder aus einer externen Stromquelle oder ebenfalls aus dem Kraftstoff des Fahrzeugs. Vorteil bei diesen Standheizungen: wird das Kühlwasser und das Öl erwärmt, reduziert sich hier der Mehrverbrauch beim Starten.
Trotzdem: Fakt ist, Nutzer:innen von Standheizungen sollten mit einem Mehrverbrauch von 0,6 bis 1,7 Liter pro Stunde rechnen.
Elektrofahrzeuge haben eine serienmäßig eingebaute Standheizung. Solange das Fahrzeug an der Ladestation hängt, zieht sich die Heizung die Energie direkt aus dem Stromnetz. Ansonsten wird auch hier die Batterie zusätzlich belastet.
Heizgebläse bei Elektroautos
Tatsächlich zählt das Heizgebläse bei Elektrofahrzeugen zu den größten Stromfressern. Deshalb solltet ihr dieses bewusst einsetzen. Sparsamer hingegen sind hier Lenkrad- und Sitzheizung.
Ungenutzten Ballast entfernen
Dachträger & Co. haben Einfluss auf die Aerodynamik deines Autos und steigern so den Sprit- bzw. Stromverbrauch. Daher solltest du sie bei Nichtgebrauch immer entfernen. Das gleiche gilt auch für den Innenraum. Denn je leichter dein Auto, desto weniger verbraucht es. Also raus mit allen Gegenständen, die du nicht benötigst.
Tanken & Laden
Tanken & LadenBei der Suche nach der günstigsten Tankstelle können dir zahlreiche – oft kostenlose - Apps helfen. Grundsätzlich sind die Spritpreise zwischen 20 und 23 Uhr am preiswertesten.
Die App „ADAC-Spritpreise“ hat neben Tankstellen ebenfalls Ladesäulen gelistet.
Auch Laden ist während der Nacht am billigsten. Mit dem Nachttarif zwischen 22 und 6 Uhr kannst du rund 10 bis 20 Prozent sparen.
Ni to knowce: Die von IKEA betriebenen Ladestationen sind für eine Ladedauer von 90 Minuten noch kostenfrei.